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„Den meisten unserer Patientinnen können wir mit einer maßgeschneiderten Therapie helfen. Wichtig ist, die Ursache für die Inkontinenz zu finden.“

Dr. Jörg Neymeyer, Leiter der Sektion für Uro-Gynäkologie

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Die Klinik für Urologie informiert: Weibliche Inkontinez

Das Risiko für eine Blasenschwäche – Harninkontinenz – kann in jedem Alter auftreten. Die häufigsten Formen von Harninkontinenz sind die sogenannte Belastungsinkontinenz (31%), die Dranginkontinenz (14%) und die Mischinkontinenz (31%), die eine Kombination aus Belastungsinkontinenz und Dranginkontinenz ist. Eine geeignete Behandlung kann die Harninkontinenz häufig beseitigen oder zumindest verbessern.

Harninkontinenz der Frau: Übersicht über Therapiemöglichkeiten

Harninkontinenz: Welche Therapien gibt es und welche ist die richtige für mich?

Die Therapie der Harninkontinenz richtet sich nach der Form und dem Ausmaß der jeweiligen Inkontinenz. Am Anfang steht jedoch bei allen Formen das konservative Beckenbodentraining, welches mindestens dreimal täglich durch den Patienten eigenständig durchgeführt werden muss, um Wirkung zu zeigen. Zusätzlich zum konservativen Beckenbodentraining kann man auch eine elektrische Stimulation des Nervs, der den Beckenboden aktiviert, ausprobieren. Man spricht hierbei von der „Externen temporären Elektrostimulation“. Bei einer weiteren Therapieform, der Biofeedbackmethode, wird versucht, unwillkürliche Muskelbewegungen, welche im Rahmen der Kontinenz eine Rolle spielen, z.B. auf einem Bildschirm sichtbar oder durch einen Ton hörbar zu machen, um so diese unbewussten Abläufe kontrollierbar zu machen.

Medikamentöse Inkontinenz Therapie:

Sowohl bei der Behandlung einer mittelschweren Belastungs- als auch bei der Dranginkontinenz gibt es die Möglichkeit, eine medikamentöse Therapie zu veranlassen. Welches Präparat hierbei in Frage kommen, wird Ihr Arzt mit Ihnen in einem persönlichen Gespräch besprechen.

Chirurgische Therapie der Belastungsinkontinenz:

Klinik für Urologie - Beckenboden gesund
Bild 1: Solange die pubourethralen und pubovesikalen Bänder (blau) die Harnröhre halten, ist man kontinent.
Klinik für Urologie - Beckenboden pathologisch
Bild 2: Sind die Bänder jedoch überdehnt oder gerissen, ist der Halteapparat der Harnröhre geschädigt und man verliert unter Belastung Urin. Es besteht dann eine Belastungs- bzw. Stressinkontinenz.
Klinik für Urologie - operative Behandlung bei Inkontinenz
Bild 3: Durch eine minimalinvasive Bandeinlage kann der defekte Halteapparat rekonstruiert werden.

Bei einer Belastungsharninkontinenz wird ein Band über einen kleinen Schnitt an der Scheidenvorderwand eingebracht, um den Halteapperat der Harnröhre wieder zu rekonstruieren.

Zwei minimalinvasive Einlagetechniken des Bandes (retropubisch oder transobtoratorisch) kommen zum Einsatz, die sich nur in der Zug- und Halterichtung unterscheiden. Das Band liegt dann ohne Spannung unter der Harnröhre. Die Bandenden werden unter der Haut gekürzt, so dass sie nicht mehr zu spüren sind. Der Schnitt in der Scheidenwand wird mit selbstauflösenden Nähten wieder verschlossen.

Speziell bei jungen Frauen oder im Rezidivfall ist die Kolposuspension nur mittels Nahtrekonstruktion eine gute Operationsmethode. Vorteilhaft hierbei ist die bandlose Wiederherstellung des Halteapparates.


Für diese Eingriffe ist ein kurzer, stationärer Aufenthalt von wenigen Tagen notwendig. 

Im Pelvic Floor Competence Centrum der Charité (PF3C) führen wir diese Eingriffe bereits seit Jahren erfolgreich durch. Aufgrund unserer Expertise testen wir in Kooperationen mit Firmen auch immer wieder neue Systeme, um für unsere Patienten das beste Ergebnis zu erreichen.

Für weitere Informationen - Kontaktieren Sie uns!

Für mehr Informationen, vereinbaren Sie gerne einen Termin in einer unserer Spezialsprechstunden. (Telefonisch unter +49 30 450 515 515 oder senden Sie uns eine Mail)

Ihr Ansprechpartner für den Beckenboden

Porträtfoto von Herrn Dr. Neymeyer
Dr. med. Jörg Neymeyer

Oberarzt, Leiter der Sektion Urogynäkologie